Primärenergiefaktor
Der Primärenergiefaktor unserer Fernwärme liegt bei 0,35. Dieser Wert wurde 2024 durch das Büro für Energiewirtschaft und Technische Planung (BET) zertifiziert. Damit ist Fernwärme sehr effizient. Errechnet wird der Faktor, indem der gesamte Aufwand für die Bereitstellung der Energie durch die abgegebene Nutzenergie geteilt wird. Dabei werden Verluste durch die Förderung, den Transport und die Umwandlung der Energie außerhalb des versorgten Gebäudes einberechnet.
Je niedriger der Primärenergiefaktor, desto umweltschonender und energiesparender die Versorgung. Heizöl und Erdgas haben beispielsweise üblicherweise einen Faktor von 1,1. Im Energieausweis eines Gebäudes ist dieser Faktor in kWh/m² eine wichtige Kennzahl für die Umweltbilanz. Mit einem niedrigen Primärenergiefaktor ist es auch einfacher, die gesetzlichen Anforderungen für die Dämmung von Dach, Fenstern, Wänden und eventuellen Förderrichtlinien oder Kreditrichtlinien zu erfüllen. Energetisch günstig bewertete Gebäude lassen sich in Saarbrücken auch besser verkaufen oder vermieten. Hier wirkt sich unser guter Wert beim Primärenergiefaktor also ebenfalls positiv aus.
Energiearten | Primärenergiefaktor |
---|---|
Strom | 1,8* |
Erdgas | 1,1* |
Heizöl | 1,1* |
Pauschalfaktor Fernwärme aus KWK | 0,7* |
Energie SaarLorLux Fernwärme | 0,35 |
Zertifikat Primärenergiefaktor 2024
Hocheffizienzbescheinigung
Unsere Fernwärme im Saarbrücker Fernwärmenetz erfüllt die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Das hat das Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH (BET) in seiner Bescheinigung über die energetische Bewertung nach FW 309 im November 2020 bestätigt. 78,7 Prozent stammen demnach aus hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung, damit liegt der Erfüllungsgrad bei 157 Prozent. Unsere Hocheffizienzbescheinigung Fernwärme Saarbrücken können Sie hier herunterladen.
CO2-Emissionsfaktor
0 g CO2/kWh – das ist der CO2-Emissionsfaktor unserer Fernwärme gemäß Anlage 9 Nr. 1c des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Dieser Wert wurde durch das Büro für Energiewirtschaft und technische Planung (BET) zertifiziert. 0 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilowattstunde im Vergleich zu beispielsweise 310 bei Heizöl – klimafreundlicher geht es kaum.
(Den CO2-Emissionsfaktor gemäß CO2-KostauftG entnehmen Sie bitte Ihrer Energierechnung, dieser kann von Emissionsfaktor gemäß GEG abweichen, da er auf unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen und Rechenmethoden basiert.)
Fernwärme-Rücklauftemperatur
Die Rücklauftemperatur spielt eine wichtige Rolle, um unser Ziel einer möglichst effizienten und CO2-neutralen Fernwärme in Saarbrücken zu erreichen.
In der Vergangenheit wurde das Fernwärmenetz der Stadtwerke Saarbrücken mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 120 °C betrieben. Mit der Senkung des CO2-Ausstoßes und Integration von erneuerbaren Energien muss die Vorlauftemperatur jedoch immer weiter gesenkt werden. Die geplanten Flusswärmepumpen liefern als maximale Vorlauftemperatur nur noch einen Wert von ca. 95 °C. Allerdings kann eine zu starke Absenkung der Vorlauftemperatur zu netzhydraulischen Problemen oder Versorgungsproblemen bei Kunden führen und ist daher nur begrenzt möglich.
Deshalb ist es für den effizienten Betrieb unserer neuen Anlagen – wie der Flusswärmepumpen – wichtig, dass die Rücklauftemperatur möglichst niedrig ist. Im Fernwärmenetz Saarbrücken ist diese deshalb verbindlich auf 50 °C begrenzt; mit Warmwasserbereitung darf die Rücklauftemperatur auch 60 °C betragen. Die Grenzwerte für die Rücklauftemperatur werden in den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) für Fernwärmenetze geregelt.
CO2-Ausstoß mit niedriger Rücklauftemperatur senken
Als Faustregel gilt: Je niedriger die Temperatur der in das Netz zurückgegebenen Fernwärme ist, umso effizienter kann das Gesamtsystem arbeiten und desto mehr CO2 kann eingespart werden. Mit optimal betriebenen Fernwärmeübergabestationen sowie der Einhaltung der vorgegebenen Rücklauftemperatur tragen Sie aktiv zur Senkung des CO2-Ausstoßes sowie zu einem energieeffizienten Fernwärmenetz in Saarbrücken bei!
Sollten wir bei einer Begehung vor Ort durch die Stadtwerke Saarbrücken oder der Auswertung der gemessenen Werte durch die Stadtwerke Saarbrücken feststellen, dass ihre Rücklauftemperatur überschritten wird, werden Sie durch die Stadtwerke Saarbrücken darüber informiert, und müssen dafür Sorge tragen, dass die festgelegten Grenzwerte wieder eingehalten werden. In diesem Fall nehmen Sie am besten Kontakt zu einem Heizungsfachbetrieb auf. Dieser prüft die individuelle Situation Ihrer Anlage und leitet Maßnahmen zur Problemlösung ein. Gegebenenfalls können Sie auch einen Anlagencheck von einem Ingenieurbüro durchführen lassen.
Sollte an Ihrer Fernwärmeübergabestation Optimierungsbedarf bestehen, beraten unsere Kundenbetreuer Sie gerne. In Zusammenarbeit mit Ihrem Heizungsinstallateur finden wir eine Lösung, Ihre Anlage effizient und gemäß den TAB der Stadtwerke Saarbrücken zu betreiben.
Oft reicht bereits ein hydraulischer Abgleich oder eine Überprüfung der Warmwasseraufbereitung aus. Welche Schritte Sie zur Reduzierung der Rücklauftemperatur ergreifen können, hängt ganz individuell von Ihrer Immobilie und Fernwärmeübergabestation ab.
Haussanierung und Rücklauftemperatur
Wenn Sie größere Sanierungsmaßnahmen an Ihrer Immobilie vornehmen, können die Anforderungen an die einzuhaltende Rücklauftemperatur steigen. Deshalb sollten Sie bei geplanten Sanierungen immer Ihre Heizungstechnik im Blick behalten und vorab prüfen, ob Maßnahmen zur Senkung der Rücklauftemperatur notwendig sind.
Falls Sie die Fernwärmeübergabestation erneuern möchten, besteht bei Energie SaarLorLux auch die Möglichkeit einer Contracting-Lösung.